Fabian von Schlabrendorff

dt. Jurist und Widerstandskämpfer; beteiligt an missglücktem Attentatsversuch auf Hitler 1943 zus. mit General von Tresckow; Bundesverfassungsrichter 1967-1975; Veröffentl.: "Offiziere gegen Hitler"

* 1. Juli 1907 Halle/Saale

† 3. September 1980 Wiesbaden

Wirken

Fabian von Schlabrendorff entstammte einem märkischen Adelsgeschlecht, das dem preußischen Staat viele Offiziere gestellt hat, darunter zuletzt Generale, wie Sch.s Urgroßvater, Großvater und Vater Carl v.Sch. Die Mutter Sch.s war Ida, geb. Freiin von Stockmar. Er selbst besuchte das Gymnasium Leopoldinum in Detmold, wandte sich dem Studium der Rechtswissenschaften in Halle und Berlin zu und schloß mit dem Assessorexamen und der Promotion zum Dr.jur. ab. In der Reichswehr wurde er Reserveoffizier.

Als solcher kam er während des Krieges mit Henning von Tresckow in Verbindung, der nach dem mißlungenen Attentat vom 20. Juli 1944 sich als General an der Front das Leben nahm. Schon nach der Katastrophe von Stalingrad hatten beide ihrerseits ein unentdeckt gebliebenes Attentat geplant, indem sie am 13. März 1943 eine Zeitbombe in das Flugzeug Hitlers brachten. Dieser äußerst kaltblütig durchgeführte Anschlag mißglückte, weil die Zündung versagte.

Nach dem 20. Juli 1944 wurde auch Sch. verhaftet. Nach Folterungen wurde er vor den sogenannten Volksgerichtshof gestellt, dort freigesprochen, aber zugleich wieder festgesetzt. Etwas später wurde ihm ...